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Katwijk an Zee – ein kurzer Zwischenstopp

Katwijk an Zee liegt an der Nordsee in Südholland und ist nicht weit von der Stadt Leiden entfernt. Über die Stadt Leiden hatte ich bereits berichtet: Beitrag Stadt Leiden

Wir waren auf einem großen Zeltplatz untergebracht mit direktem Zugang zum Strand. Das Seebad Katwijk an Zee ist für seinen schönen und breiten Sandstrand bekannt. Diesen haben wir nach unserer Ankunft am Abend auch gleich erkundet. Über den Spaziergang am Strand gelangt man direkt zu der wunderschönen langen Promenade und dann in die Innenstadt. Sowohl an der Promenade, aber auch in der Innenstadt gibt es einige Bars und Restaurants. Wir waren auf der Suche nach einem Ort für das Abendessen. Die Suche ergab ein paar Orte für glutenfrei. Als ich dort ankam, war ich leider nicht so überzeugt von der Karte. Daher wollten wir uns bei anderen Restaurants informieren. Nach ca. 5-10 Restaurants waren wir jedoch ziemlich ernüchtert, bis wir dann auf den Strandpaviljoen ‘t Centrum gestoßen sind.

Hier findet ihr meinen Beitrag zu diesem Restaurant

Glutenfreier Bagel und Kaffee bei Bagels and Beans

Bagels and Beans in den Niederlanden

Bagels and Beans ist ein Franchise und hat aktuell über 70 Filialen in den Niederlanden und 1 in Deutschland – in Aachen. Mit ihrem Angebot richten sie sich stark an gesundheitsbewusste und vegane/vegetarische Kunden. Darüber hinaus: zu meiner großen Freude auch an Zölis. Auf der Website könnt ihr weitere Informationen abrufen: Link zu ihrer Website

Wir waren auf unserem Stadtbesuch in Leiden zum Abschluss bei Bagels and Beans.

Man kann hier fast alle Bagels bestellen. Der Bagel wird in einer Tüte aufgebacken und wird separat zubereitet. Beim Frischkäse war ich anfangs skeptisch. Jedoch wird der Frischkäse immer in einem kleinen Schälchen serviert. Das heißt, das „Brotmesser“ berührt den Frischkäse nicht. Super.

Ich habe mich dann für einen Bagel mit Büffelmozarella und Tomatenchutney entschieden. Klar sieht der Bagel nicht so genial aus wie der „normale“, aber es war köstlich.

Bagel mit Mozarella und Tomaten Chutney bei Bagels and Beans
Bagel mit Mozarella und Tomaten Chutney bei Bagels and Beans

Ich drücke jedenfalls die Daumen, dass sie weiter nach Deutschland expandieren.

Stadt Leiden – Gaspare Ristorante

Beim weiteren Wandern durch die Stadt fiel uns auch ein italienisches Restaurant auf. Es warb auf holländisch mit „Veganistische Specialiteiten“. Bei besonderen Angeboten, wie z.B. vegan, werde ich immer aufmerksam und schaue, ob es auch glutenfrei gibt. Tatsächlich. Auf der Anzeigetafel wurde auch „glutenvrije“ also glutenfrei beworben. Wir waren zwar nicht drin, aber man kann es sicher einmal ausprobieren. Die Internetseite verrät auch, dass sie alles glutenfrei zubereitet können: Gaspare Ristorante

Beitragsbild McDonalds

Mc Donald’s in den Niederlanden

Den ersten Besuch bei Mc Donald’s in den Niederlanden war in der Stadt Leiden. Da wir über Mittag ankamen, hatte ich bereits Hunger. Da McDonald’s in den Niederlanden glutenfreie Burger anbietet und wir in der Innenstadt dort vorbei kamen, nahm ich die Gelegenheit war. Es ist nicht sehr gesund und mit Sicherheit kein kulinarischer Höhepunkt. Jedoch macht diese Möglichkeit das Leben so viel „normaler“ und unkompliziert. Also gab es einen glutenfreien Cheeseburger zum Start. Neben dem Cheeseburger gibt es auch noch den Hamburger und den Quarter Pounder als „glutenvrij“ also glutenfrei. Ich finde bei den glutenfreien Burgern sehr hilfreich, dass sie Sesambrötchen verwenden – also anders aussehende Brötchen. In Portugal und Spanien beispielsweise sehen die Burgerbrötchen fast so aus wie die „normalen“ – das verunsichert mich zumindest immer etwas. 

Die Bestellung ist unkompliziert und kann sowohl über den Selbstbestellautomaten oder direkt an der Kasse erfolgen. 

Cafe BitterSweetz

Den Haag – BitterSweetz

Bereits der Aufsteller auf der Straße lud mich ein, in das BitterSweetz hinein zu gehen.

Die Besitzerin Susanne van Doorn hat das Café mit sehr viel Liebe eingerichtet.

Ich bin auch gleich begeistert, denn tatsächlich: alles ist glutenfrei und dazu auch noch zucker-, laktosefrei und vegan. Wow. Das ist ja ein wirklich „Frei von“ Café. Susanne erklärt mir, dass sie sich selbst so ernähren muss und deswegen auch das Café gegründet hat.

Ich habe mich dann für den Chocolate Raspberry Cake entschieden. Der hatte auch eine aufregende Konsistenz. Die eine Seite ist weich und die andere etwas härter mit veganer Schokolade war. Und dazu noch ein hervorragender Geschmack.


Chocolate Raspberry Cake

Nun bin ich ja nicht extra nach Den Haag gekommen, um dann nur einen kleinen Kuchen zu essen. Da wir Abends mitten im Nirgendwo unser Camplager aufschlagen wollen, entscheide ich mich noch etwas mitzunehmen. Neben Kuchen gibt es hier nämlich auch herzhaftes. Ich entscheide mich für den Quinoa Salat mit Thunfisch. Auch diesen kann ich sehr empfehlen. Speziell an warmen Tagen wie wir sie hatten, ist es eine super Alternative zum deftigen und schweren Abendessen.

Auf der Website könnt ihr euch noch weitere Informationen holen: bittersweetz

Quinoa Salat mit Thunfisch und Gurken
Quinoa Salat mit Thunfisch und Gurken

Den Haag – Pistache Café

Auf dem Weg zum BitterSweetz liefen wir durch ein paar kleine Innenstadtstraßen mit vielen kleinen Cafés. Durch Zufall habe ich dann das Pistache Café entdeckt. Beim Hereinschauen entdeckte ich schnell das Wort „gluten vrij“, also mussten wir hier natürlich noch anhalten. Es gab hier kleine Küchlein zur Auswahl: White Chocolate, Snickers und Raspberry Cheesecake. Die Köstlichkeiten werden nicht im Pistache selbst hergestellt, sondern kommen aus Rotterdam von einer Bäckerei namens SUE. Hier findet ihr den Link zu dieser Bäckerei: Website SUE Bakery

Es war ein leckerer kleiner Snack in einem süßen Café!

Falls ihr auch einmal in Rotterdam seid, könnt ihr dann ja auch mal direkt bei der Bäckerei SUE vorbeischauen.

Picos de Europa

Wir fahren nach Picos

Die Landschaft auf dem Weg ist wunderschön. Die Autobahn verläuft zum Teil am Meer und wir halten immer wieder an, um den Blick zu genießen. Ich bin inzwischen wirklich auf unserer Urlaubsreise angekommen. Der anfängliche Stress verfliegt langsam. Vielmehr macht sich das Motto „mañana, mañana“ (Spanisch für „morgen, morgen“) breit. Picos de Europa bietet tolle Naturlandschaften, Wanderungen und auch heiße Quellen! 

Bereiste Länder in Europa in gelb markiert

Europa

Europa mit seinen über 40 Ländern bietet eine große kulinarische Vielfalt. Bislang habe ich erst einen Bruchteil dieser Länder besucht. Jedoch macht es die Größe dieses abwechlungsreichen Kontinents relativ einfach noch viele weitere Länder kennen zulernen. Darauf freue ich mich in Zukunft besonders. Denn auch wenn zwischen einzelnen Orten teilweise nur wenige Kilometer liegen, so ist das glutenfreie Leben doch manchmal schon ein ganz anderes.

Die Karte zeigt euch, wo ich schon überall war (gelb markiert) und ihr auch einen glutenfreien Reisebericht mit Cafés, Restaurants oder Einkaufstipps findet.  Weiterlesen

Meine glutenfreie Küche

Unser glutenfreier Haushalt

Häufig kommt die Frage auf, wie man seinen glutenfreien Haushalt im Zusammenleben mit einem „Nicht-Zöli“ organisiert. Jan hat keine Zöliakie und muss aus gesundheitlichen Gründen auch auf keinerlei Lebensmittel verzichten. Unter Betroffenen war ich oft Teil der Diskussion um die Frage „Leben eure Nicht-Zöli Partner auch glutenfrei?“. Die Antwort aus unserem Haushalt ist ganz klar: Nein, aber!

Typischer Weise gibt es bei uns auch glutenhaltige Brötchen, glutenhaltiges Bier oder auch mal Tortilla Wraps zu finden. Das liegt an verschiedenen Gründen: Erstens habe ich bislang mein Backtalent noch nicht entdeckt. Glutenfreie Brote gelingen mir selten. Gerade unter der Woche fehlte mir bisher immer die Geduld weiter zu versuchen. Daher kaufe ich häufig glutenfreies Brot aus dem Supermarkt. Jedoch sind diese zum einen sehr teuer und schmecken einem Nicht-Zöli häufig auch nur bedingt. Daher kauft Jan eigene Brötchen. Beim Bier ist es ähnlich. Es ist wesentlich teurer als normales Bier. Darüber hinaus ist die Verfügbarkeit in Supermärkten auch begrenzt. Ich trinke auch sehr selten glutenfreies Bier, von daher macht es mir überhaupt nichts aus, wenn Jan das „normale“ Bier kauft.

Aber wie machen wir das mit der Kontamination?

Bei der gemischten Haushaltsführung sind jedoch Organisation und Regeln zur Vermeidung von Kontamination Pflicht. Wir haben hier einen festen Ablauf und eine feste Organisation etabliert. Ich fange mit unserem Farbsystem an: Rot ist die glutenfreie Farbe – primär weil ich rot mag, aber auch weil es eine Signalfarbe ist. Es gibt ein rotes Schneidebrett oder auch einen roten Toaster. Darüberhinaus gibt es eine rote und eine blaue Abwaschbürste (die dazu noch in verschiedenen Behältern lagen – Details siehe im nächsten Absatz). Gelegentlich klebe ich auch rote Punkte auf Lebensmittel, damit es zu keiner Verwechslung kommt. Allerdings hat sich der Anteil an rot markierten Gegenständen deutlich reduziert.

Wir arbeiten hauptsächlich über das glutenfreie Ordnungssystem. Ich habe einen eigenen glutenfreien Lebensmittelschrank (hier stehen Mehle, Brote, Snacks). Wir teilen uns auch einen Schrank. Dort stehen alle verschließbaren glutenfreien Lebensmittel von mir (Brühwürfel, Asiasoßen, etc.). Jan’s Brot liegt immer in einem separaten Fach in seinem eigenen Brotkorb.

Unser Ofen hat zwei Backbleche. Ein glutenfreies und ein glutenhaltiges. Das glutenfreie ist natürlich oberhalb des glutenhaltigen. Wir nutzen keine Umluft, da durch Krümel nach oben gelangen können. 

Wie erwähnt gibt es auch beim Abwaschen eine strikte Trennung. Zwei Behälter mit jeweils Lappen, Schwamm und Abwaschbürste. Denn auch hier lauert die Kontaminationsfalle. Gerade im Lappen sammeln sich gerne einmal Brotkrümel an. Dieses Risiko war mir lange Zeit nicht bewusst. Somit hatte ich oft unerklärliche Beschwerden. 

Gehen wir weiter zum Kühlschrank: Auch hier wird getrennt nach glutenfrei und nicht glutenfrei. Denn auch hier lauern, wie man als Zöli weiß, versteckte Gefahren. Jeder hat seine eigene Butter, eigenen Frischkäse, Käse, etc. Das ist nötig, da Jan glutenhaltige Brötchen isst. Sobald er mit seinem Brotmesser die Butter, den Käse, etc. berührt, besteht die Gefahr von Kontamination, da am Messer Krümel oder Mehl sein könnte. 

Ein weiterer Punkt ist das Brötchenaufschneiden am Frühstückstisch. Wer kennt es nicht, man schneidet das Brötchen oder das Croissant auf und die Krümel spritzen in alle Gegend. Daher wird auch beim Aufschneiden der glutenhaltigen Brötchen auch immer sehr darauf geachtet, es nicht direkt am Frühstückstisch zu schneiden.

Im Alltag ergeben sich hier und da auch noch kleine Abläufe, jedoch sind zunächst einmal die großen Themen beschrieben. Die wichtigste Prämisse in unserem Haushalt ist am Ende immer: Glutenfrei hat Vorrang. 

Meine glutenfreie Küche Teil 2
Roter Toaster und rotes Brett (glutenfrei)

Ist das nicht alles viel zu kompliziert?

Natürlich mag man sich fragen, ob das nicht ein wenig kompliziert ist. Ja, das war es am Anfang. Aber ich bin froh, dass es inzwischen sehr gut funktioniert. So muss Jan nicht auf diese Dinge verzichten. Darüber hinaus hilft es auch, wenn wir Gäste haben. In 95% der Fälle sind diese Gäste auch nicht von Zöliakie betroffen. Das heißt, wenn es einmal Brot oder ähnliches gibt, habe ich bereits die passenden Strukturen im Haushalt. So riskiere ich keine Kontamination für mich.

Bevor ich mit Jan zusammen gezogen bin, habe ich hauptsächlich in Wohngemeinschaften (WGs) gewohnt. Auch dort haben wir keinen reinen glutenfreien Haushalt geführt. Gerade im Zusammenleben mit 4 Personen, die ich zu Beginn kaum kannte, wäre das sehr schwierig gewesen. Man muss sich zu 100% darauf verlassen können, dass jeder auf Kontamination achtet. 

Jedoch verstehe ich auch sehr gut, dass man lieber einen reinen glutenfreien Haushalt führt, wenn es Nicht-Zölis im Hause gibt. Es ist so viel einfacher. Ende Oktober belege ich den Backkurs bei Trudel. Vielleicht werden meine Backfertigkeiten dann endlich besser und dann gibt es eventuell auch kein glutenhaltiges Brot mehr im Haus 🙂 

Reisevorbereitungen

Wie bereite ich mich auf Reisen vor?

Die Vorbereitung auf eine Reise mit Zöliakie ist natürlich davon abhängig, wo es hingeht.

Der erste Punkt ist für mich immer ein Gefühl zu bekommen, wie glutenfrei freundlich das Land ist. Gibt es dort Produkte in jedem Supermarkt zu kaufen? Wie viele Restaurantempfehlungen finde ich im ersten Anlauf?

Dann geht es ans Einkaufen. Für längere Reisen gehören auf jeden Fall immer Reis- oder Maiswaffeln ins Gepäck bei mir. Sie halten sich lange und benötigen keine Kühlung. Wenn ich schon weiß, dass die glutenfreie Nahrungsbeschaffung eher schwierig wird, kommt auch gut haltbares Brot ins Gepäck.

Praktisch an diesen Broten ist, dass sie nicht so viel Platz wegnehmen und sich auch etwas in die Tasche „stopfen“ lassen.

Wichtig sind auch immer ein paar kleine glutenfreie Snacks für Zwischendurch. Dazu gehe ich meist in die Drogerie und suche nach aktuellem Gusto ein paar Energieriegel aus. Meistens wähle ich einen Mix aus Müsli- und Fruchtriegeln. Ein paar Kekse sind auch dabei.

Falls im Urlaub Selbstverpflegung angesagt ist, nehme ich auch ab und an noch ein Pack Spaghetti mit. Aus meiner Sicht haben Spaghetti ein gutes Packmaß.

Steht dann die Reise kurz bevor (gelegentlich auch direkt noch während der Anreise) checke ich die glutenfreien Orte in der Stadt und der Umgebung. Dazu suche ich einfach „glutenfrei“ oder „glutenfree“ in der jeweiligen Stadt bei google. Meistens gibt es entweder Einträge bei:

Diese Punkte markiere ich dann immer gesammelt in Google Maps, so dass ich alle Punkte auf einem Fleck habe.

Hier ein Beispiel von google maps von San Sebastian in Spanien.

Falls ich nicht viele Restaurantempfehlungen finde, ist es auch immer noch eine Alternative, sich die „Bitte an den Koch“ in der jeweiligen Sprache auszudrucken. Diese könnt ihr auf verschiedenen Seiten herunterladen, unter Anderem hier: Celiactravel

Es gibt diese „Karte“ auch auf der Seite der DZG, allerdings nur für registrierte Mitglieder.

Für mich sind immer die Übersetzungen am sinnvollsten, die neben den „bösen“ Zutaten auch den Hinweis auf Kontamination enthalten. Das habe ich bislang am Besten bei der DZG in allen Sprachen gefunden.

Falls ihr Mitglied der DZG seid, könnt ihr die Bitten an den Koch hier bei der DZG herunterladen.

Mit diesen Schritten bin ich meist ganz gut vorbereitet um die Reise etwas unbeschwerter zu verbringen.