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Enzklösterle - Pasta - glutenfrei

Adventure Golfpark in Enzklösterle: Minigolf spielen & glutenfrei essen

Mit der ganzen Familie Minigolf spielen und im Anschluss lecker zusammen essen. Was sich häufig als Kraftakt für uns Zölis gestaltet ist hier ganz einfach und unkompliziert möglich. Der Adventure Golfpark bietet nicht nur ein tolles Freizeitangebot für die ganze Familie, sondern macht das Leben und Genießen als Zöli unbeschwert und genussreich. Das Restaurant im Adventure Golfpark geht insbesondere auf die Bedürfnisse von Zöliakiebetroffenen ein. Dafür bietet das Restaurant eine spezielle glutenfreie Karte an.

Nicolette Kern und ihre Familie leiten seit 2002 das Restaurant im Adventure Golfpark. Nach und nach haben sie die Küche aufgebaut. Inzwischen kann die Familie Kern eine große und gute Speisekarte vorweisen und setzt den Schwerpunkt auf die glutenfreie Küche.

Zubereitung glutenfreier Speisen

„Für uns ist die glutenfreie Küche ein persönliches Anliegen, mein Mann sowie seine Brüder und Neffen sind selbst von einer Zöliakie betroffen“, so Frau Kern. „Häufig müssen wir die Restaurants wieder verlassen oder mein Mann kann nicht mit uns essen und muss zusehen.“ Sie weiß also um den Stress und die Hürden des Auswärtsessens und möchte aus genau diesem Grund eine sichere und zuverlässige Möglichkeit für Familien mit Zöliakiebetroffen bieten.

Wir sind im glutenfreien Bereich sehr zuverlässig.

Nicolette Kern – Inhaberin des Adventure Golfparks
Enzklösterle - Waffeln - glutenfrei
Glutenfreie Waffeln

Glutenfreie Speisen werden hier grundsätzlich zuerst vorbereitet und immer in separaten Behältern gelagert, die eigens dafür gekennzeichnet sind, um eine Verwechslung auszuschließen. Für die frischen Waffeln, steht ein extra Waffeleisen zur Verfügung und auch extra Geschirr ist vorhanden. Hier werden keine Kompromisse gemacht und es wird immer gewissenhaft gearbeitet. Dafür sieht Frau Kern auch einen ganz klaren Grund – Zöliakiebetroffene sind auf diese Sicherheit angewiesen! Gastronomen müssten endlich verstehen, dass es sich hierbei nicht um eine „Wahl“ handelt, sondern um eine Krankheit bei der es keine Kompromisse geben darf und kann.

In den Wintermonaten ist der Adventure Golfpark geschlossen. Doch keine Panik, solltet ihr zu dieser Zeit in Enzklösterle sein, müsst ihr nicht auf das glutenfreie Angebot der Familie Kern verzichten. Jedes Wochenende findet in der Festhalle das sogenannte „Winter Café“ statt mit durchgehend warmer Küche und selbstverständlich auch glutenfreien Kuchen. Ein Highlight ist der regelmäßig veranstaltete Sonntagsbrunch, bei dem ein glutenfreies Buffet in einem separaten Raum aufgebaut wird. „Damit gewährleisten wir, dass niemand unwissentlich etwas anfasst oder verwechselt und mit seinem Brötchenmesser in die Wurst fährt“, so Frau Kern.

Enzklösterle - Brunch glutenfrei
Glutenfreier Brunch – im separaten Raum aufgebaut (Festhalle Enzklösterle)

Auch auf andere Allergien kann der Betrieb der Familie eingehen. Scheut euch also nicht zu fragen. Ob Zöli oder nicht, genießt einen tollen Tag bei leckerem Essen mit eurer Familie.

Mit Frau Kern habe ich ein ausführliches Interview geführt, um mehr über ihre Motivation und das Lokal zu erfahren. Hier findet ihr das gesamte Interview.

Für weitere Informationen zum Adventure Golfpark Enzklösterle könnt ihr auch direkt die Website besuchen.

Adventure Golfpark Enzklösterle - Frau Kern und Team

Interview mit Nicolette Kern – Adventure Golfpark Enzklösterle

Für meinen Beitrag den Adventure Golfpark Enzklösterle habe ich mich persönlich mit der Inhaberin des Lokals getroffen.

Zu Beginn würde ich gerne mehr euch und die Gastronomie erfahren.

Ich bin Nicolette Kern (62) und betreibe seit 17 Jahren den Adventure Golfpark in Enzklösterle. Der Adventure Park wurde 2002 eröffnet. Damals wurde der Biergarten für 80 Personen eröffnet – inzwischen haben wir auf 120 Gäste erweitert. Wir haben dort auch eine sogenannte „Scheuer“ – wo man bei schlechtem Wetter auch drinnen sitzen kann. Die Küche wurde nach der Eröffnung 2002, Schritt für Schritt aufgebaut. Inzwischen gibt es eine große und gute Speisekarte. Einen großen Schwerpunkt legen wir dabei auf die glutenfreie Küche. Diese bieten wir seit 6 Jahren an.

Zusätzlich haben wir noch die Festhalle. Hier haben wir mehrfach im Jahr Veranstaltungen mit über 400 Gästen. Auch hier sind die Leute auch sehr angewiesen auf eine zuverlässige Küche.

In den Wintermonaten, wenn der Adventure Golfpark geschlossen hat, bieten wir in der Festhalle immer am Wochenende das sogenannte „Winter Café“ an – hier gibt es durchgehend warme Küche und auch selbstverständlich glutenfreie Kuchen!

Wieso bietet ihr glutenfreie Speisen an?

Mein Mann sowie seine Brüder und Neffen selbst von einer Glutenunverträglichkeit betroffen. Das heißt, das ist für uns ein ganz großes Thema. Auswärtsessen gehen bedeutet häufig Stress. Es kommt häufig vor, dass wir wieder gehen müssen oder mein Mann einfach nichts essen kann. Und gerade das, finde ich in der Gastronomie sehr schade.
Aufgrund dieser Erfahrungen machen wir das anders und sind im glutenfreien Bereich sehr zuverlässig.

Welche 3 Schlagworte kommen dir in den Kopf, wenn du an glutenfreies Essen denkst?

  • Fett – Pommes (Fritteuse) – als typische Glutenfalle
  • Zuverlässige Arbeit
  • Hygiene

Wie ist die Wahrnehmung zu glutenfrei/allergenfrei bei Nicht Betroffenen aus eurer Sicht?

Ich schreibe nicht großartig glutenfrei dran – das verkauft sich sonst nicht. Es gibt viele Vorurteile.

Ein Käsekuchen beispielsweise ist auch glutenfrei. Aber das muss ich nicht ranschreiben. Es schmeckt den Leuten trotzdem.

Wie sind eure Erfahrungen mit glutenfreien Kunden?

Ganz super toll! Die Reaktion ist unheimlich toll. Ob das Mütter sind mit ihren Kindern oder Betroffene selbst. Sie sind so dankbar, wenn sie wohin kommen und es einfach klappt. Oder wenn sie zu uns zum Golfspielen kommen und es dann lesen, dann kommen sie gleich rein und erkundigen sich.

Das sind dann auch Leute, die wiederkommen! Viele Leute fragen uns auch, wieso wir glutenfrei anbieten. Wir erklären dann, dass der Chef betroffen ist. Das ist für viele Gäste ganz wichtig – weil sie dann wissen, dass wir damit umgehen können.

Wie stellt ihr euer glutenfreies Angebot sicher?

Wir bereiten unsere glutenfreien Speisen grundsätzlich immer zuerst vor. Alles wird dann auch in separaten Behältern gelagert – die eigens dafür gekennzeichnet sind. Darüber hinaus haben wir ein separates Waffeleisen oder auch separates Geschirr. Und alles wird auch am Ende entsprechend verpackt, so dass es nicht wieder zusammenkommt.

Grundsätzlich sehe ich auch keinen Sinn darin, dass man Soßen mit Mehl bindet oder das man Zwiebeln für den Rostbraten in Mehl wendet. All diese Dinge sind für mich in der heutigen Zeit nicht mehr nachvollziehbar. Das sind Dinge, die hat meine Großmutter so gemacht – weil sie es nicht anders gekannt haben. Wir verwenden kein Mehl in unserer Küche.

Bei uns sind alle Mitarbeiter geschult. Meine Mitarbeiterin in der Küche hat auch selbst ein betroffenes Kind.

Die zuverlässige Zubereitung hat bei uns die höchste Priorität. Wenn wir einen Kunden haben, der glutenfrei bestellt, dann fragen wir auch speziell nach – ob sie von Zöliakie betroffen sind oder nicht. Dann kommt die Rückmeldung in die Küche und wir wissen „Achtung! Glutenfrei zuerst!“

Ein gutes Beispiel ist auch unser Sonntagsbrunch in der Festhalle. Wir bauen dort auch unser Buffet in einem separaten Raum auf. Damit keiner unwissentlich einfach etwas anfasst oder etwas verwechselt und mit seinem Brötchenmesser in die Wurst reinfährt. Wenn man das als Außenstehender nicht weiß, kann das ja schnell mal passieren. Das wäre aber sehr schlecht für den Betroffenen. Daher bauen wir es separat auf.

Bedeutet glutenfrei auch einen höheren wirtschaftlichen Aufwand und lohnt sich das überhaupt?

Ich muss sagen, dass glutenfreies Mehl teurer ist. Ein normales Mehl bekommen sie für ca. 80 Cent das Kilo. Bei einem glutenfreien Mehl bin ich bei 3-4€/kg. Das ist teurer. Aber das wissen alle Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit. Sie wissen, dass es teurer ist und akzeptieren auch einen höheren Preis. Allerdings bin ich der Meinung, man sollte es schon noch auf dem Teppich lassen.

Unser normales Buffet kostet beispielsweise 20€. Das glutenfreie Buffet kostet 25€. Das sollte noch im Rahmen sein. Total überzogene Preise finde ich nicht nachvollziehbar.

Die zusätzlichen Kosten beziehen sich ja auch nur auf Mehl, Brot oder Nudeln. Alles andere ist bei uns sowieso glutenfrei. Das kostet nicht mehr. Es ist einfach ein anderer Prozess – aber das kostet uns nicht mehr.

Ich finde, man sollte die Not der Leute da nicht ausnutzen.

Natürlich ist es schon etwas mehr Aufwand – aber häufig muss ich doch nur die Reihenfolge der Zubereitung ändern. Ich kann doch beispielsweise zuerst glutenfreie Nudeln zubereiten, das alles fertig machen und dann anschließend die anderen Sachen kochen. Ich muss mich nur an die Reihenfolge halten. Oder bei unserem glutenfreien Waffelteig – den mache ich morgens vor allem anderen – dann kommt es in einen gekennzeichneten Behälter und fertig aus.

Ich brauche keine speziellen Töpfe – sie müssen ordentlich sauber gemacht werden.

Gewisse Dinge benötige ich natürlich separat – alle Dinge, wo sich unter Umständen Spuren absetzen können und die ich nicht richtig sauber machen kann – wie z.B. unser Waffeleisen oder für Teigwaren zum Durchdrücken (bei Spätzlen) oder Rührmaschinen für Teige – das habe ich separat angeschafft.

Wie sieht es bei euch mit anderen Allergenen aus?

Darauf können wir auch reagieren. Wir haben beispielsweise immer laktosefreie Milch und Joghurt da. Und auch bei anderen Allergenen – gehen wir darauf ein. Wir haben beispielsweise auch Nussspätzle. Und bei manchen Veranstaltungen haben wir Nussallergiker dabei – da machen wir selbstverständlich nussfreie Spätzle. Das Vorgehen ist hier dann genauso wie beim glutenfreien – diese Spätzle werden zuerst zubereitet und separat gelagert.

Man muss dazu bereit sein! Natürlich haben wir auch mal stressige Situationen, wenn es voll ist. Aber dann gehe ich geschwind zum Gast heraus und frage gezielt nach, worauf ich achten muss.

Frau Kern, vielen Dank für das Interview!

Den Beitrag zu diesem Interview findet ihr hier.

Lissabon Open Brasserie Glutenfrei

Glutenfrei im Restaurant: Tipps für die sichere Zubereitung

In meinem Beitrag „Unser glutenfreier Haushalt“ habe ich bereits beschrieben, wie wir zu Hause eine 100% glutenfreie Lebensweise für mich sicherstellen.

Allerdings esse ich nicht immer zu Hause. Ich bin auch oft unterwegs und esse auswärts in Restaurants. Nicht immer gibt es die Möglichkeit in ein 100% glutenfreies Restaurant zu gehen. Daher suche ich mir auch oft andere Restaurants und erkläre vor Ort, worauf sie bei der Zubereitung für Personen mit Glutenunverträglichkeit achten müssen. Also stellt sich die Frage: Wie geht „Glutenfrei in der Gastronomie?“ Wie kann man die Speisen sicher zubereiten, so dass die Gäste sicher glutenfrei im Restaurant essen können?

Liebe Gastronomen, im folgenden habe ich euch eine Liste mit meinen Top-Tipps zusammen gestellt!

Glutenfrei im Restaurant: Meine Tipps zur sicheren Zubereitung in der Küche

Diese habe ich hier noch einmal für Gastrobetriebe zusammengefasst

  1. Verwenden Sie keinerlei glutenhaltigen Produkte, d.h. Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel und Grünkern und auch alle daraus hergestellten Produkte, wie z.B. Semmelbrösel, Soßenbinder
  2. In der Vorbereitung: bereiten Sie glutenfreie oder andere „frei-von“ Speisen zuerst zu und verpacken Sie sie dann – z.B. in Dosen – und beschriften diese. Danach können Sie gewohnt die anderen Speisen zubereiten
  3. Verwenden Sie für die Zubereitung der Speisen ausschließlich saubere Töpfe und Küchengeräte. Vermeiden Sie die Benutzung von holzbasierten Kochutensilien (sollten sie vorher glutenhaltige Produkte damit zubereitet haben, könnten sich Spuren in die Holzrillen setzen)
  4. Säubern Sie die Arbeitsfläche vor der Zubereitung der glutenfreien Speisen. Falls Sie Handschuhe haben, können Sie ein frisches Paar nutzen. Auch die Hände sollten vor der Zubereitung gewaschen werden. 
  5. Generell: Vermeiden Sie jegliche Kontamination mit glutenhaltigen Lebensmitteln
  6. Wenn es der Platz Ihrer Küche erlaubt: schaffen Sie sich einen extra glutenfreien (oder generell auch allergenfreien) Küchenbereich – somit reduzieren sie die Gefahr von Kontamination erheblich
  7. Mögliche Ersatzprodukte sind zum Beispiel: glutenfreies Maismehl, Reis, Hirse oder Kartoffelstärke
  8. Spülen Sie alles in der Geschirrspülmaschine. Sollten Sie glutenhaltige und glutenfreie Küchenutensilien manuell mit dem gleichen Schwamm abwaschen, so ist die Gefahr von Kontamination sehr hoch. 
  9. Lesen Sie immer genau die Zutatenlisten auf Ihren Lebensmitteln. Allergene müssen laut der EU-Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) gekennzeichnet werden (meist fett gedruckt). Sind Sie sich unsicher? Sprechen Sie doch auch Ihren Kunden direkt an. Er oder Sie kann eventuell weiterhelfen.

Darüber hinaus gibt es in gemischten Küchen oft auch übersehene Gefahrenquellen. Diese liste ich im folgenden auf.

Glutenfrei im Restaurant: Typische Gluten-Fallen in der Küche

Der Ofen

Häufig erlauben Kosten und Platz in einer gastronomischen Küche keine getrennten Öfen. In diesem Fall gibt es bereits schlaue Lösungen um Kontamination zu vermeiden. Viele Anbieter von glutenfreien Backwaren verkaufen ihr Sortiment in sogenannten „Backfolien“. Das heißt, die Produkte können in dieser Folie aufgebacken werden. Servieren Sie dem Kunden das Produkt auch in dieser Folie. Das gibt dem Kunden eine größere Sicherheit.

Anbieter dieser Produkte sind:

Resch und Frisch – Die Produkte können im Direktvertrieb gekauft werden (bei Bedarf auch gleich mit einem Mini Backofen)

Huttwiler  – Die Produkte mit Backfolie können im Direktvertrieb nur als Palettenware gekauft werden (Rückmeldung Huttwiler) – jedoch kann man zum Beispiel die Produkte auch bei Selgros in kleineren Mengen kaufen.

Sollten Sie einzelne Brotscheiben oder Brötchen aufbacken wollen, die nicht in Backfolie geliefert werden, gibt es auch ein paar Tipps. Stellen Sie den Ofen nicht auf „Umluft“ – lediglich auf „Ober- und Unterhitze“ – somit werden mögliche Krümel nicht herum gewirbelt. Backen Sie die glutenfreien Produkte stets über den glutenhaltigen Produkte (die Schwerkraft ist ein Problem). Und verwenden sie immer frisches Backpapier.

Sollte es doch Platz und Budget für einen zweiten Ofen geben, muss es ja auch nicht immer ein großer Ofen sein. Manche Anbieter bieten sogar beim Kauf von großen Mengen glutenfreier Produkte auch Mini Öfen vergünstigt an (siehe Link Resch und Frisch) 

Vermischung von Werkzeugen beim Kochen

Mir ist es auch schon passiert: ich habe eine glutenfreie und eine glutenhaltige Pasta zubereitet, jedoch nur eine Soße. Einmal nicht aufgepasst: Schon war der Kochlöffel der „normalen“ Pasta in der Soße. Personen mit Zöliakie, Weizenallergie oder Glutenunverträglichkeit dürfen diese Soße auf keinen Fall mehr essen. 

Kennzeichnen Sie am besten ihre allergenfreien Werkzeuge mit Aufklebern oder durch ein eigens gewähltes Farbschema (zum Beispiel blau- glutenfrei/allergenfrei, gelb – glutenhaltig).

Toaster

Auch der Toaster stellt ein extrem hohes Kontaminationsrisiko dar. Es gibt zwei Lösungen:

  • Ein glutenfreier und ein glutenhaltiger Toaster
  • Toasttaschen für glutenfreie Produkte – diese kann man zum Beispiel online kaufen. Hier ein Beispiel aus der FoodOase.

Butter und Aufstriche

Wenn Sie Speisen wie zum Beispiel Sandwiches oder ähnliches anbieten, besteht auch hier eine Gefahr von Kontamination, da über das Brotmesser Krümel in die Butter/den Aufstrich gelangen können. 

Auch hier haben sie verschiedene Lösungsmöglichkeiten:

  • Verwenden Sie getrennte Butter/Aufstriche
  • Verwenden Sie einzeln verpackte Butter / Aufstriche
  • Können Sie vielleicht auch Öl anstatt von Butter verwenden? Natürlich sollte das Öl auch frei von Kontamination sein.

Friteusen 

Ihre Pommes sind glutenfrei? Das ist super. Allerdings müssen Sie darauf achten, dass in der Friteuse keine anderen glutenhaltigen Produkte zubereitet werden. Das umfasst meist alle panierten Produkte wie Schnitzel oder Chicken Nuggets. 

Brühe und Sojasoße und verstecktes Gluten

Gluten lauert leider an sehr vielen Stellen. Fertigprodukte sind hierfür besonders anfällig. Mehl oder Getreide wird häufig zur Streckung oder für den Geschmack verwendet. Ein typisches Beispiel sind Fertigsoßen oder Fertigbrühe.

Viele vermuten auch in Sojasoße kein Gluten, da sie aus dem asiatischen Raum kommt. Jedoch beinhaltet das klassische Grundrezept immer Weizen. Natürlich gibt es auch hier glutenfreie Alternativen: zum Beispiel von Kikkoman

Ohje, ist das kompliziert!

Sollten Sie das jetzt denken, seien Sie beruhigt: Sie sind nicht alleine! Mir und vielen anderen Betroffenen ging es ähnlich am Anfang. Es ist wahrlich nicht einfach.

Jedoch: wenn man einmal den Dreh raus hat, funktioniert es super. 

Häufig kann man alleine durch eine kleine Umstellung der verwendeten Zutaten (z.B. als Soßenbinder generell nur noch Kartoffelstärke verwenden) oder auch der Gerichte (z.B. keine Nudelgerichte mehr anbieten) sich das Leben viel einfacher machen!

Bei der Umsetzung einer glutenfreien Küche helfen auch verschiedene Unternehmen und Vereine. So bietet die Deutsche Zöliakie Gesellschaft beispielsweise regelmäßig Seminare für die Gastronomie an. Hier (Link) finden Sie eine Übersicht über die Seminare.

Ein weiterer Anbieter von Beratung und Schulung ist Ally Allergens. Darüber hinaus bietet Ally Allergens auch die Möglichkeit, sich für die sichere Zubereitung glutenfreier Speisen auszeichnen zu lassen – über ihr Siegel „Checked by Ally„.

Also, ich freue mich, wenn Ihnen diese Tipps weiterhelfen. Sie helfen damit ca. 800,000 Betroffenen allein in Deutschland ein leichteres Leben zu führen!

Interview Innerluck Hamburg

Im Interview mit Karine – das Innerluck Hamburg

Für meinen Beitrag über das Innerluck Hamburg habe ich mich persönlich mit der Gründerin und Inhaberin des Lokals getroffen.

In einem ausführlichen Interview erzählt Karine über ihre Motivation, Herausforderungen und auch das glutenfreie Angebot.

Zu Beginn würde ich gerne generell mehr über das Café/Restaurant erfahren.

Wir nennen uns Restaurant. Angefangen haben wir einem mit Mittagstisch („Lunch Room“) – da war es eher ein Café. Und seit einem Jahr haben wir auch immer von 10-22Uhr geöffnet – quasi kann man es ein Restaurant nennen.

Aber an sich ist es eine Gastronomie in einer Sporthalle. Jedoch wollen wir natürlich die Qualität unseres Essens immer hochhalten und guten Service bieten.

Wie lange gibt es euch schon?

Es gibt uns bereits 3 Jahre. Wir haben richtig bei null angefangen. Auch hier in der Region gab es gar nichts. Es gab nur die Möglichkeit für Sportler hier abends zu essen.
Dann habe ich angefangen einen Mittagstisch anzubieten. Es hat langsam angefangen und dann habe ich peu á peu das Team erweitert. Inzwischen sind wir vier Köche und zusätzliches Service Personal.

Was war eure/deine Motivation, das Restaurant zu gründen? Wie bist du dazu gekommen?

Ich wollte gerne etwas Eigenes machen und auch etwas Veganes. Ich habe lange professionell Volleyball gespielt und wusste aber, dass ich das nicht ewig machen kann. Und somit habe ich überlegt, was ich machen kann.

In den letzten Jahren meiner Volleyballkarriere habe ich begonnen vegan zu leben. Und somit dachte ich mir, dass es doch total cool wäre, den „Veganismus“ auch unter die Leute zu bringen. Ohne ständig darüber reden zu müssen, was „vegan“ ist – ich wollte gerne die Leute mit veganem Essen begeistern. Die Leute sollen es einfach essen und sagen „oh, das war lecker“. Ich wollte die Leute nicht „überreden“ sondern „überzeugen und begeistern“ mit veganem Essen.

Ich bin hier im Sportwerk, da mein Mann hier auch schon tätig war. Allerdings dachte ich am Anfang, dass das hier in dieser Location nichts wird, weil hier eigentlich sonst nichts ist.

Wer steht hinter „Innerluck“?

Karine Muijlwijk. Ich komme aus Holland. Ich habe ein abgeschlossenes Studium als Ernährungswissenschaftlerin. Nach meinem Studium bin ich direkt nach Deutschland gekommen, um Volleyball zu spielen. Ich habe in der 1. Bundesliga und auch in der Nationalmannschaft gespielt. Und von Anfang an war auch unsere Köchin Chris dabei. Mit ihr habe ich das alles aufgebaut. Es ist schön zu sehen, was man zu Zweit alles schaffen kann.

Wie sieht eure Zielgruppe aus?

Inzwischen kommen 70-80% unserer Gäste von außerhalb. Am Anfang waren natürlich die Sportler hier unsere Hauptzielgruppe. Natürlich haben wir auch heute noch viele Sportler von hier als Gäste. Wir hätten nicht gedacht, dass wir so viele Gäste von außerhalb bekommen – also das ist schon super.
Man muss uns kennen. Es spricht sich inzwischen rum. Wir machen wenig Werbung. Aber hauptsächlich basiert unsere Werbung auf persönlichen Weiterempfehlungen.

Was waren am Anfang eure größten Herausforderungen im Restaurantbetrieb?

Ich habe bei null angefangen und habe alles allein gemacht. Am Anfang habe ich ein Eröffnungsbuffet gemacht – für 60 Personen. Ich habe 4 Tage nur in der Küche gestanden. Ich war total fertig danach.

Ich musste lernen, wie es alles funktioniert – angefangen von der Essensplanung. Was macht man mit Personal, etc. Es ist hochkomplex, woran man alles denken muss. Aber ich habe einfach angefangen und geschaut, wie es funktioniert. Und es hat geklappt.
Aber auch die Akzeptanz. Bevor es das Innerluck gab, gab es hier Currywurst und Schnitzel zu Essen. Am Anfang waren viele sauer, dass es jetzt hier vegan gibt.

Was stellt euch heute noch vor Herausforderungen?

Wir wachsen sehr schnell. Wir müssen aktuell auch mit dem Personal wachsen.

Welche 3 Schlagworte kommen dir in den Kopf, wenn du an glutenfreies Essen denkst?

• Kreuzkontamination – das ist eine der wichtigsten Sachen für glutenfreies Essen
• Kein Weizen
• Weniger fluffig

Wieso bietet ihr glutenfreie Speisen an?

Wir haben gemerkt, dass am Anfang viele Leute nachgefragt haben. Und dadurch haben wir uns auch viel damit beschäftigt. Wir wollten auch gerne Sachen anbieten, die den Leuten schmecken.
Eine Kundin hat beispielsweise auch immer nach glutenfreiem Kuchen gefragt. Und seither haben wir auch immer einen glutenfreien Kuchen da.
Was aber dazu gesagt werden muss: es ist sehr schwer, 100% glutenfrei zu sein in einer gemischten Küche.

Am besten ist es, wenn die Gäste uns vorher informieren, dass sie Zöliakie oder ähnliches haben. Dann können wir extra darauf achten. Weil sonst kann es auch immer sein, dass die Küche mal im Stress ist und nicht darauf achtet und so weiter.

Wir haben inzwischen auch eine neue Karte. Und da gibt es tatsächlich mehr glutenfreie Optionen, als hier eigentlich draufstehen. Insbesondere kann man häufig ja einfach das Brot weglassen. Deswegen steht auch auf der Karte „Hast du eine Allergie? Frag unser Personal nach weiteren Optionen.“

Wie ist die Wahrnehmung zu glutenfrei/allergenfrei bei Nicht Betroffenen aus eurer Sicht?

Inzwischen merken die Kunden beispielsweise beim Kuchen keinen Unterschied – da wir immer einen Käsekuchen glutenfrei haben – der ist eben „normal“. Bei dem Kuchen davor haben wir schon öfter mal das Feedback von Nicht-Betroffenen bekommen, dass der Kuchen zu trocken sei. Aber das ist eben bei glutenfreiem Kuchen so. Deswegen haben wir dann auch den Quark/Käsekuchen gewechselt. Ich möchte eben nicht, dass man Unterschiede schmeckt. Denn sonst wird der „nur“ glutenfreie Kuchen auch nicht genug gekauft.
An sich haben wir aber unsere Karte so gestaltet, dass das „glutenfrei“ nicht so „ernst“ wirkt. Es steht einfach nur „GF“ dran. Die Betroffenen wissen was das heißt.

Wie sind eure Erfahrungen mit glutenfreien Kunden?

Ich habe bislang wenig gehört. Und meistens hört man ja etwas, wenn es nicht funktioniert hat. Von daher, gehe ich davon aus, dass es gut ist.
Aber generell freuen sich die Kunden, dass sie auch beispielsweise die Süßkartoffelpommes essen können und viele Optionen haben.

Was sind die größten Herausforderungen mit glutenfreiem Essen oder generell den Kunden?

Mit Zöliakie ist es echt eine enorme Herausforderung für uns. An manchen Stellen ist die Vermeidung von Kontamination echt schwer in unserer gemischten Küche. Spuren können wir also nicht immer zu 100% ausschließen.

Wie habt ihr euch auf das glutenfreie Angebot vorbereitet?

Ich persönlich bin Ernährungswissenschaftlerin und habe dadurch etwas Hintergrundwissen. Wir haben uns auch viel angelesen.
Wir suchen auch immer nach neuen glutenfreien Rezepten, die wir anbieten können. Unser Brot kaufen wir zu.

Für das Personal habe ich hier auch immer eine Liste hier liegen, was alles glutenfrei geht und sie können dann auch mit der Küche reden. Es ist ganz wichtig, dass dem Personal bewusst ist, dass jemand mit Zöliakie auch wirklich glutenfrei braucht. Daher braucht der Gast auch eine gute Beratung. Und das Personal dann auch weitergibt, dass noch einmal besonders auf Kontamination geachtet werden muss. Und meistens kommt auch jemand aus der Küche noch einmal direkt zum Kunden, um noch einmal nachzufragen und zu beraten.

Aber leider ist es schon so, dass wir es bei Zöliakie nur sehr schwer umsetzen können. Wir benutzen beispielsweise immer einen neuen Löffel für die Mayonnaise auf dem Burger – aber genauso nutzen wir diese Mayo auch für die glutenhaltigen Burger. Süßkartoffel für den Salat werden z.B. auf einem Extrateller im Ofen gemacht – aber im Ofen sind auch glutenhaltige Produkte sonst. Kreuzkontamination kann also nie 100% ausgeschlossen werden. Wir geben uns größte Mühe, aber wir sagen es immer dazu!

Wie stellt ihr sicher, dass eure Mitarbeiter immer geschult sind?

Natürlich kennt sich der eine besser aus als der andere. Das Küchenpersonal kennt sich schon am besten aus. Aber wir fragen dann immer noch spezifisch bei den Kunden nach. Z.B. bei Nüssen – dann fragen wir nach, welche Nüsse usw.

Was hältst du von einer Zertifizierung für sichere allergenfreie/glutenfreie Zubereitung?

Das ist schon schwierig für uns. Unsere Küche ist dafür zu klein. Wir haben nicht so viel Fläche, dass wir alles separat machen können, um jegliche Kreuzkontamination zu vermeiden. Man muss eben immer mit dem schlimmsten rechnen. Wenn hier beispielsweise richtig viel los ist, dann liegen hier 10-12 Zettel mit 6-7 Bestellungen jeweils. Ein Koch ist am arbeiten, einer spült und mit Glück hast du noch einen Koch. Da sind alle Arbeitsflächen voll – das kann man dann vergessen.

Wir versuchen natürlich immer ein anderes Brett, ein anderes Messer etc. zu nehmen – wir achten echt darauf. Aber um wirklich ein „Label“ darauf zu kleben, da brauchst du einfach eine größere Küche. Da brauchst du eine Fläche, die komplett für glutenfrei reserviert ist.
Aktuell geht es von der Anzahl der glutenfreien Kunden noch – es kommt immer mal jemand vorbei. Wenn du aber ein Label hast, dann kommen viel mehr Kunden. Das wird schwierig.

Vielen Dank für das spannende Interview an Karine!

Innerluck - Glutenfrei und vegan Hamburg

Glutenfrei und vegan in Hamburg – das Innerluck Hamburg

Das 100% vegane Restaurant „Innerluck“ im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel bietet die tolle Kombination aus vegan und glutenfrei an. Bereits seit dem Jahr 2016 kann man hier erleben, wie vegane Gerichte einfach „normal“ sind und trotzdem im Geschmack überzeugen.

Die Gründerin Karine eröffnete das Restaurant aus eigener Motivation. In den letzten Jahren ihrer professionellen Volleyballkarriere begann sie bereits vegan zu leben. Sie entschied sich dazu, den „Veganismus“ weiter unter die Leute zu bringen:

„Ohne ständig darüber reden zu müssen, was vegan ist – ich wollte die Leute einfach selbst mit dem veganen Essen überzeugen.“

Karine Muijlwijk – Gründerin Innerluck

Neben ihrem beeindruckenden sportlichen Hintergrund, hat Karine Ernährungswissenschaften studiert und kennt sich somit mit den Grundlagen gesunder Ernährung bestens aus.

Was gibt es glutenfrei zu essen?

Das Thema „glutenfrei“ wurde Stück für Stück in das Innerluck integriert. Insbesondere durch vermehrte Nachfragen von Kunden wurden sie auf das Thema aufmerksam und haben sich somit viel damit beschäftigt.

Inzwischen findet man auf der Speisekarte den Vermerk „GF“ hinter den glutenfreien Speisen. Neben diesen standardmäßig vorrätigen Gerichten, gibt es täglich auch immer eine Auswahl weiterer Gerichte, die sie glutenfrei anbieten können.

Mein persönlichen Highlights sind der grüne Sprossensalat, die Süßkartoffelpommes oder aber auch die Burger – die es auch mit glutenfreiem Brot zu bestellen gibt.

Darüber hinaus bietet das Innerluck täglich einen glutenfreien Kuchen an. Zum Frühstücken gibt es auch eine tolle Alternative: der monatliche Brunch. Hierzu am besten vorbestellen und auf „glutenfrei“ hinweisen.

Wichtig zu wissen ist, dass das Innerluck kein ausschließlich glutenfreies Lokal ist. Jedoch kennen sich Karine und ihr Team bestens aus und achten vorbildlich auf das Thema Kreuzkontamination. Für Zöliakie-Betroffene ist es wichtig, dies immer bei der Bestellung zu erwähnen. In diesem und auch bei weiteren starken Unverträglichkeiten beraten die Mitarbeiter euch gerne direkt.

Klar, es besteht die reale Chance einer Kontamination in der Küche. Aus meiner Sicht gehen Karine und ihr Team jedoch sehr offen damit um und kommunizieren, was sie umsetzen können und was nicht.

Also wer auf der Suche nach einer hervorragenden veganen und glutenfreien Alternative in Hamburg ist, sollte unbedingt im Innerluck vorbei schauen.

Zur Erstellung dieses Artikels habe ich ein längeres Interview mit Karine geführt – das gesamte Interview findet ihr hier.

Bologna Glutenfrei La Capriata

Bologna – Glutenfrei im La Capriata

Sehr zentral gelegen befindet sich dieses wunderbare Restaurant. Im La Capriata in Bologna schlagen die Pastaherzen höher – hier wird selbst die glutenfreie Pasta selbst gemacht.

Gefunden habe ich das Restaurant über die Zertifizierung der
Associazone Italiana Celiacha.

Gleich zu Beginn wird man hier gefragt, ob man die glutenfreie Karte möchte. Wie wir später sehen werden, sind auch an den anderen Tischen meist auch Menschen, die die glutenfreie Karte möchten. Das finde ich immer sehr schön zu sehen.

Für mich steht die Wahl sehr schnell fest – es gibt glutenfreie Tortellini.

Zudem gibt es eine Vorspeise: überbackene Auberginen. Jan wählt das Steak. Der Kellner ist so nett und lässt das Steak für Jan auch extra glutenfrei zubereiten (in dem Fall wird sich auf kontaminationsfrei bezogen).

Es ist ein Festmahl für mich – und vor allem finde ich es schön, dass ich einfach von allen Tellern naschen kann.

Neben den vielen glutenfreien Köstlichkeiten fühle ich mich auch sehr wohl in dem wahrlich schönen und gemütlichem Innenhof – mit vielen Pflanzen. Nach dem heißen Tag in der Stadt ist es hier schön angenehm kühl.

Also wer neben exzellenter glutenfreier italienischer Küche auch das original Flair eines italienischen Restaurants in Bologna erleben möchte, ist hier an der richtigen Stelle.

Weitere glutenfreie Orte findet ihr in meiner Zusammenfassung über Bologna.

Glutenfrei durch Bologna

Glutenfrei durch Bologna

Schon bevor ich nach Bologna kam, hat mir eine Zöli Freundin von der Stadt vorgeschwärmt und von der besten glutenfreien Pizza, die sie je gegessen hat. Das musste ich also unbedingt selbst herausfinden.

In Bologna angekommen machten wir uns auch gleich auf Sightseeing Tour. Da es sehr heiß war, war uns gleich klar, dass wir unsere Stadtbesichtigung mit einem Eis beginnen wollten.

Somit steuerten wir gleich zur 100% glutenfreien Eisdiele – Grom Gelateria.

Hier kann man ohne Bedenken einfach genießen – und vor allem auch mit einer glutenfreien Eiswaffel. Herrlich.

Die italienische Eiscafé Kette kannte ich bereits aus meinem letzten Italienurlaub, aus Verona und Venedig. Es ist von der Italienischen Zöliakiegesellschaft zertifiziert.

Danach waren wir gestärkt für die nächsten touristischen Ziele:

Über den Piazza Nettuno, vorbei an der unvollendeten Basilika San Petronio hin zu den schiefen „Geschlechtertürmen“.

Bologna ist eine junge Universitätsstadt und wirkt sehr abwechslungsreich. Man kann die vielen Museen oder historischen Bauwerke besichtigen oder aber auch einfach nur in einem schönen Straßencafé verweilen.

Nach unserer Tour waren wir natürlich hungrig und somit suchten wir uns ein zentrumsnahes Restaurant. Unsere Entscheidung fiel auf das „La Capriata“.

Es gibt hier frische glutenfreie Pasta und eine viele andere frisch zubereitete Teigwaren. Ein wunderbarer Abschluss des schönen Tages in Bologna.

Am nächsten Morgen entscheiden wir uns auch noch für ein kleines glutenfreies Frühstück in der Stadt. Hierfür besuchen wir das „Basilico Food“ – ein vegetarisches und veganes Bistro. Hier wird viel mit Buchweizenmehl gearbeitet. Das Kreuzkontaminationsrisiko war sehr schwer einzuschätzen für mich hier. Ich hatte jedoch keinerlei Probleme danach.

Weitere glutenfreie Anlaufpunkte in Bologna

Leider konnte ich diese jedoch nicht persönlich testen.

Aldina Gluten Free – Ein 100% glutenfreies Bistro im Osten der Stadt – unweit des „Basilico Food“ –
Via Paolo Fabbri, 4/C, 40138 Bologna

Osteria del Podestà – typisch italienische Gerichte aus Bologna
Via degli Orefici, 21, 40124 Bologna

Habt eine schöne Zeit – glutenfrei in Bologna!

Glutenfrei in Albanien - Wochenmarkt Tirana

Glutenfrei in Albanien

Albanien ist ein wunderschönes Land. Es ist noch weitgehend vom Tourismus unentdeckt. Auf der Reise durch das Land findet man weite teilweise unberührte grüne Landschaften, kulturelle Bauten wie in Butrint, Berge, Küste und vor allem: sehr sehr nette Menschen. Gastfreundschaft ist eine albanische Tradition.

Albanien Ohrid See

Die albanische Küche ist einfach. Insgesamt kann man sie als „mediterran“ bezeichnen. Sie ist der Küche seiner Nachbarländer des Balkans sehr ähnlich. Man kocht das, was vorhanden ist oder auf dem eigenen Feld wächst – viel Gemüse und Gewürze. Typische Gerichte sind: Fasul (Bohnensuppe mit Fleisch und Gemüse), Byrek (gefüllte Teigtaschen mit Hackfleisch und Schafskäse) und natürlich Baklava (Blätterteig mit Sirup und Zuckerwasser).

Leider ist das Thema „glutenfrei“ und „Allergene“ noch nicht sehr präsent im Land. Speziell auch die landestypischen Gerichte wie Baklava oder Byrek sind klassische glutenhaltige Gerichte.

Eine große Herausforderung gleich zu Beginn war der Supermarktbesuch. In Albanien gibt es keine Kennzeichnungspflicht nach der europäischen Lebensmittelinformationsverordnung wie in Deutschland und anderen EU Ländern. Das heißt, die Zutatenliste ist auf Albanisch (also nicht verständlich für mich) und die Allergene sind nicht hervorgehoben. So habe ich erst einmal einfache Produkte wie Käse oder Naturjoghurt gekauft und später im Internet jedes einzelne Wort gegoogelt.

Glutenfreie Produkte selbst, wie Brot oder Nudeln, gibt es eher selten im Supermarkt zu kaufen. Ich musste also größtenteils auf meine Vorräte zurückgreifen.

In den größeren Städten kann man jedoch manchmal fündig werden.

So gab es in der Stadt „Vlora“ zum Beispiel einen „Rossmann & LaLa“
(Adresse: Rruga Kosova) – ein Zusammenschluss aus der deutschen Rossmann Drogeriekette und dem albanischen Fußballspieler Altin Lala. Es gibt hier zahlreiche Produkte direkt aus Deutschland – einige davon glutenfrei. Die Preise sind dementsprechend hoch – im Vergleich zu den üblichen albanischen Preisen. Aber es war eine gute Chance meinen Vorrat aufzustocken. Inzwischen gibt es fast 20 Filialen in ganz Albanien.

Vereinzelt finden sich auch Supermärkte, die glutenfreie Pasta und auch mal glutenfreies Brot anbieten. Zum Beispiel: „Supermarket Univers“ oder „Spar“. Man muss einfach auf die Suche gehen.

Interessant ist jedoch, dass man in jedem noch so kleinem Supermarkt die „GoFree“ Cornflakes von Nestlé findet – und das sogar in verschiedenen Geschmacksrichtung. Wer sich also glutenfrei mit Cornflakes über Wasser halten will, ist in Albanien genau richtig 🙂

Glutenfrei in Albanien - GoFree Cornflakes Nestle

Aber ich wurde auch tatsächlich einmal beim Auswärts essen fündig. Bei einem Ausflug vom Shkodra Lake zum Komani Lake (Shala River) habe ich vor Ort einfach gefragt, was sie mir zubereiten könnten. Es gab Kartoffeln, Salat mit Essig und Öl und etwas Fleisch. Alles kein Problem. Am nächsten Tag gab es dann auch zum Frühstück auf dem Camping Platz am Shkodra Lake ein Omelette. Man wusste was Gluten ist und kannte sich aus. Es gibt dort sogar eine „Maispizza“ – allerdings ist diese nicht für Zölis geeignet, da sie nicht auf die Kontamination mit der Weizenpizza achten.

Zusammenfassend kann man sagen: Glutenfrei in Albanien ist möglich – jedoch etwas herausfordernd – also immer ausreichend Reiseproviant dabei haben.

Albanien war eine Station unserer Reise durch Südosteuropa – lest hier mehr über die Reiseroute.

Glutenfrei in Italien - Eis

Glutenfrei in Italien

Meine erste Assoziation mit italienischem Essen ist Pizza oder Pasta. Also wäre die erste Annahme: Glutenfrei in Italien wäre schwierig.

Wer sich glutenfrei ernähren muss und einmal in Italien war, weiß jedoch : es ist ein glutenfreies Paradies!

„Glutenfrei“ scheint so normal zu sein, wie hierzulande „vegan“ oder „vegetarisch“. In jedem Restaurant, Hotel, Campingplatz oder anderen gastronomischen Orten konnte man mir gute Auskünfte über die Inhaltsstoffe des Essens geben und ob es sicher für mich als Zöli ist.

Einen großartigen Beitrag zum normalen Leben als Zöli schafft das gastronomische Zertifikat der Italienischen Zöliakie Gesellschaft – der AiC (Associazone Italiana Celiacha) Sie zertifizieren Restaurant in Bezug auf die Umsetzung von Zöliakie-sicheren Kriterien in der Essenszubereitung. Hat ein gastronomischer Betrieb dieses Zeichen, so kann man sich darauf verlassen, dass das Restaurant detailliert geprüft wurde. Anhand der Jahreszahl auf dem ausgewiesenen Zertifikat der AIC erkennt man, wann der Betrieb das letzte Mal geprüft wurde. Eine Übersicht der zertifizierten Restaurants findet man in der Datenbank auf der Website der AiC.

Seit Juli 2019 ist die App der AiC kostenpflichtig für Nicht-Mitglieder der AiC. Jedoch kann man sich einen Zugang in der „AiC Welcome Version“ für 2 Wochen für 3,99€ kaufen. Man erhält dann 2 Zugänge.

Glutenfrei in Italien - Zeritifizierung AiC
AiC Label mit Jahreszahlen an einem Restaurant in Bologna

Neben diesem hilfreichen Dienst der AIC, findet man auch in jedem Supermarkt und Lebensmittelladen glutenfreie Produkte. Natürlich ist Italien auch das Heimatland des größten Herstellers glutenfreier Lebensmittel: Schär. Der hohe Anteil an Schärprodukten in den Supermärkten ist erkennbar. Jedoch würde ich nicht sagen, dass es signifikant höher ist als in Deutschland. Aber ich habe auch in jedem Supermarkt neue tolle Produkte und Marken entdeckt.

Hier ein paar Highlights:

Nutri Free

Die Marke kannte ich bereits. Jedoch habe ich in Italien auch neue glutenfreie Produkte entdeckt. Toll fand‘ ich zum Beispiel das Vollkorn Panini Brot – wir haben es hauptsächlich für Burger verwendet. Die Marke hat aber auch andere tolle Produkte, wie zum Beispiel die einzeln abgepackten Stullen. Das eignet sich super zum Campen, da dann nicht das ganze Brot alt wird.

Grisbi

Normalerweise bin ich ja nicht so einfach mit glutenfreien Keksen zu beeindrucken. Aber diese Shortbread Kekse mit cremiger Schokofüllung waren der Hammer. Der Keks ist schön fest und beim Abbeißen läuft die Creme einem im Mund zusammen. Wenn man die Kekse in den Kühlschrank packt, wird die Schoki innen hart und es hat etwas von einem Pick-up.

Grisbi glutenfrei

Auf der Suche nach glutenfreien Produkten wird man eigentlich in allen Supermärkten fündig. Teilweise gab es sogar eine kleine Auswahl in den Lädchen auf den Campingplätzen.

Auch unterwegs auf der Autobahn wird man meist fündig – die Autogrill Raststätten arbeiten sowohl mit Schär als auch mit der AiC zusammen – so dass man hier meist eine kleine Auswahl an glutenfreien Produkten und Gerichten findet. So habe ich auch schon einmal ein fertiges glutenfreies Sandwich gekauft. Geschmacklich war es zwar nicht der Hit, aber zumindest gab es etwas! Toll.

Abschließend kann ich sagen, dass ich mich in Italienurlauben immer recht gut entspannen kann in Bezug auf das Essen. Es ist wirklich nicht so schwer, als Zöli hier zu reisen.

Toll!

Spezifische Empfehlungen könnt ihr auch in meinen jeweiligen Restaurantbeiträgen lesen, zum Beispiel am Gardasee.

Glutenfrei am Gardasee

Glutenfrei in Bologna